Händlerfinanzierungen achtsam behandeln

Finanzierungen beim Händler beinhalten Kredit

Finanzierungen bei Händlern werden immer mehr beworben. Attraktive Lockangebote sollen den Verbraucher zu einem Kauf auf Pump bewegen. Mit einer sogenannten Null-Prozent-Finanzierung werden auch Verbraucher angesprochen, die sich das Produkt nicht auf einen Schlag leisten können und sich dennoch einen Wunsch erfüllen wollen. Ebenso gibt es zahlreiche Unternehmen, die mit einem Sorglos-Kredit werben und die Mitnahme des Produktes direkt vor Ort versprechen. Doch steckt hinter solchen Finanzierungsformen auch ein kreditähnliches Konstrukt. Elvira Roth, welche in der Verbraucherzentrale Kamen tätig ist, warnt vor einem zu vertrauensvollen Umgang mit solchen Finanzierungsangeboten.

„Doch ob Fernseher, Smartphone oder Kaffeeautomat – vermeintlich günstige Finanzierungsangebote direkt vom Händler sind auch immer Wunscherfüllung auf Kredit! Und kein Kredit ist geschenkt“.

@ Thorben Wengert / pixelio.de
@ Thorben Wengert / pixelio.de

Achtung Fallstricke

Zumeist seien die attraktiven Angebote mit Fallstricken verbunden. Nicht selten werden zu der Finanzierung noch zusätzliche Verträge fällig. So zum Beispiel erheben die Anbieter unter Umständen Versicherungsprämien oder auch Kreditkartenentgelte. Um solche Fallen zu vermeiden, sollten folgende Aspekte beim Kauf eines Produktes auf Kredit geachtet werden:

  • Finanzierungsraten beachten: Selbst wenn keine zusätzlichen Gebühren anfallen, zieht eine Finanzierung immer eine monatliche Belastung mit sich. So attraktiv die direkte Mitnahme von Produkten erscheint, sollte die Wunscherfüllung abgewogen werden. Durch die zahlreichen Angebote können Verbraucher sonst schnell in die Schuldenfalle tappen. Aber auch die Vertragskonditionen können Überraschungen bergen. Die Händler kooperieren in der Regel mit Kreditinstituten. Mit diesen schließt der Verbraucher letztlich auch die Finanzierungsform ab. Verbraucher nehmen damit alle Pflichten und Rechte zu einem solchen Kredit in Kauf. Zu beachten ist vor allem die Herkunft der Tilgungsraten. Müssen diese aus einem Dispokredit geschöpft werden, entstehen an dieser Stelle erhebliche Kosten.
  • Zusatzverträge beachten: Wie bereits erwähnt, versuchen Händler nicht selten weitere Verträge an den Verbraucher zu bringen. So kann mit der vereinbarten Finanzierung beispielsweise eine Restschuldversicherung einhergehen. Ebenso werden in diesem Zusammenhang auch oft Garantieverträge angeboten. Mit solchen Verträgen gehen natürlich weitere Kosten einher.
  • Kleingedrucktes lesen: Essentiell ist auch, die Vertragsbedingungen im Kleingedruckten zu lesen. Nur so können ungewollte Kreditvereinbarungen wie eine kostenpflichtige Kreditkarte im Verbund mit der Finanzierung vermieden werden. Ebenso können Verbraucher an dieser Stelle erkennen, wenn die günstigen Zinskonditionen nur eine bestimmte Zeit einsehbar sind.

Wer diese Punkte beachtet und die attraktiven Finanzierungsangebote kritisch beleuchtet, entgeht einer finanziellen Falle und weiß im Finanzierungsfall, welche Folgen etwaige Verträge mit sich bringen.

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